Oper Köln präsentiert neue Spielzeit
Birgit Meyers letzte Spielzeit als Intendantin der Oper Köln bringt ihre Vision »WIR SIND OPER KÖLN – OPER FÜR ALLE«, die sie seit zehn Jahren gemeinsam mit ihrem Team an der Oper Köln lebt und vermittelt, auf den Punkt.
»Mit großer Freude begrüße ich unser Publikum zur neuen Spielzeit, die meine letzte als Intendantin an der Oper Köln sein wird. Bewegte Jahre sind es gewesen, in denen wir stets auch um die Rahmenbedingungen kämpfen mussten, um Kunst zu ermöglichen. Nachdem das StaatenHaus sich zunehmend als ein Ort für die Oper bewährte und Publikum wie Presse zahlreiche Erfolge feierten, kam die Pandemie. Sie lehrte uns Demut vor dem Leben, und dass nichts selbstverständlich ist. Wieder haben wir neue Wege gefunden, in Erscheinung zu treten, und das ist gelungen. Jetzt lade ich ein zum großen Finale mit Neuem und Bekanntem, mit unserem wunderbaren Ensemble, den Sängerinnen und Sängern des Internationalen Opernstudios, internationalen Gastkünstlern und mit allen anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Oper Köln, die Tag für Tag für die Faszination auf der Bühne arbeiten und einstehen. Auch das letzte Jahr soll geprägt sein vom Teamgeist und der Leidenschaft, unvergessliche Erlebnisse für das Publikum zu bereiten.« (Birgit Meyer, Intendantin der Oper Köln)
In der Spielzeit 2021.22 finden im Bereich Oper und Kinderoper ZWÖLF NEUPRODUKTIONEN – darunter DREI URAUFFÜHRUNGEN, ZWEI DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNGEN, ZWEI KÖLNER ERSTAUFFÜHRUNGEN und VIER WIEDERAUFNAHMEN statt. Noch einmal treten jung besetzte Teams, die ihre internationale Karriere an der Oper Köln begonnen haben, mit ihrer Sicht auf heutige Werke auf. Vor 30 Jahren fand die Deutsche Erstaufführung von »DER MEISTER UND MARGARITA« (Premiere: 3. April 2022) des Kölner Komponisten York Höller im Opernhaus am Offenbachplatz statt. Jetzt erarbeitet der junge Regisseur Valentin Schwarz mit seinem Team Andy Besuch (Kostüme) und Andrea Cozzi (Bühne) eine Neuproduktion. Das Team wird im Sommer 2022 den neuen »Ring des Nibelungen« bei den Bayreuther Festspielen produzieren. Mit André de Ridder konnte einer der interessantesten Dirigenten der jüngeren Generation gewonnen werden. Die Oper Köln zeigt wieder ein bedeutendes Werk von Walter Braunfels: »DIE VÖGEL« (Premiere: 5. Dezember 2021). Regie führt Nadja Loschky, die an der Oper Köln mit »Rusalka« (Wiederaufnahme: 6. März 2022) ihren viel beachteten Einstand gab. Gabriel Feltz dirigiert. Die höchst erfolgreiche erste Oper der finnischen Komponistin Kaija Saariaho »L’AMOUR DE LOIN« (Premiere: 24. Oktober 2021) wird unter der Regie von Johannes Erath und der musikalischen Leitung von Constantin Trinks erstmals in Köln erklingen. Ursprünglich für die Spielzeit 2020.21 geplant, feiert Hector Berlioz‘ Oper »BÉATRICE ET BÉNÉDICT« (Premiere: 30. April 2022) unter der musikalischen Leitung von GMD François-Xavier Roth und in der Inszenierung von Jean Renshaw nun in dieser Spielzeit die Kölner Erstaufführung.
Dem TANZ kommt mit zwei Uraufführungen in Eigenproduktion plus zwei hochkarätigen Tanzgastspielen eine besondere Rolle in der Spielzeit 2021.22 zu. Anlässlich des Beethoven-Jubiläums setzen die Oper Köln und der Choreograf Emanuele Soavi mit seinem Ensemble incompany sowie den Elektronikkomponisten Wolfgang Voigt und Stefan Bohne mit dem Projekt »FLUT« (Uraufführung: 5. September 2021) ihre künstlerische Zusammenarbeit fort. Einer Weiterführung ihrer Reihe »absence« begehen die Kölner Kompagnie IPtanz um die Choreografin Ilona Pászthy. In »ABSENCE#2« (Uraufführung: 5. Oktober 2021), einer Koproduktion mit der Oper Köln und dem Kulturamt der Stadt Köln, wird der Mensch und sein Verhältnis zum ›verschwindenden‹ Raum, zum vergessenen (Erinnerungs-)raum in den Fokus gerückt.
Die KINDEROPER KÖLN verzeichnet ein besonderes Jubiläum: 25 JAHRE MUSIKTHEATER FÜR KINDER, JUGENDLICHE UND ERWACHSENE IN DER ÄLTESTEN KINDEROPER EUROPAS. Dies wird mit zwei außergewöhnlichen Produktionen gefeiert: Der »RING DES NIBELUNGEN FÜR KINDER« wird erstmals als komplette Tetralogie in Köln zu erleben sein, ab Sonntag, den 26. September 2021. Die Produktion wird zudem erstmalig auf Gastspielreise nach Südkorea gehen. Ein neues Auftragswerk der Oper Köln ist »DIE GESCHICHTE VOM FUCHS, DER DEN VERSTAND VERLOR« (Uraufführung: 20. November 2021) von Martin Baltscheit, der das Libretto erstellt hat, und Johannes Wulff-Woesten, der die Musik schuf. Das Werk steht in direktem Zusammenhang mit dem Projekt »OPER FÜR JUNG UND ALT«, das Menschen mit Demenz und ihren Begleiter*innen Opernbesuche in der Kinderoper Köln ermöglicht. Das unter der Intendanz von Birgit Meyer umfangreich gewachsene Projekt erhält außerdem mit der ersten Gala zu den Themen Alzheimer/Demenz und seelische Gesundheit am 09. Januar 2022 eine besondere Würdigung. Mit dieser Gala unterstützt die Oper Köln das deutschlandweit erste Alzheimer-Präventionszentrum mit Sitz an der Uniklinik Köln.
Mit Blick auf die vergangene Spielzeit, in der trotz bzw. aufgrund der Pandemie erstmals in der Geschichte der Oper Köln acht Neuproduktionen im Stream gezeigt und über 13.947 Streaming-Tickets verkauft wurden, und mit Perspektive auf die kommende Spielzeit wird erneut deutlich, dass die Ausnahme kein Hindernis, sondern vielmehr Inspirationsquelle und Motor für immer wieder neue wegweisende Produktionen und Herangehensweisen an das Thema Oper ist. Der Film »Hochzeit mit Figaro ohne Gäste – Opernschaffen in Zeiten der Pandemie« erlaubt diesbezüglich einen sehenswerten Einblick. Eine besondere Würdigung ist auch die Auszeichnung »Bester Chor« im deutschsprachigen Raum, die der Chor der Oper Köln im November 2020 bei den OPER! AWARDS der Fachzeitschrift OPER! verliehen wurde. Die Oper Köln im StaatenHaus ist eine Erfolgsgeschichte.
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Weitere Informationen zum neuen Spielplan der Oper Köln sowie das neue Spielzeitheft, finden Sie auf der Webseite der Oper Köln: www.oper.koeln