Festival Alte Musik Knechtsteden
Festival Alte Musik Knechtsteden: Familie Bach
16.-23. September 2023
Kennen Sie die Bachs? In seiner 32. Ausgabe feiert das Festival Alte Musik Knechtsteden die Musikerdynastie rund um ihren wohl berühmtesten Sohn Johann Sebastian vom 16. bis 23. September in und um die Klosterbasilika Knechtsteden. Acht Konzerte stellen berühmte aber auch weniger bekannte Familienmitglieder vom 16. bis zum 19. Jahrhundert persönlich vor – ein außergewöhnliches Bach-Fest im äußersten Westen der Republik. Der Vorverkauf startet am 2. Mai., Mitglieder des Freundeskreises können ab sofort Tickets vorreservieren.
Die Saison 2023 ist gleichzeitig ein großes Finale für den Festivalgründer und Bach-Medaillenträger Hermann Max, der sich mit diesem höchstpersönlichen Programm nach 32 Jahren künstlerischer Leitung von seinem Publikum verabschiedet. 2024 zeichnet sich Dorothee Oberlinger als Artist in Residence mitverantwortlich für das Programm.
Die traditionellen Festival-Zutaten versprechen auch in diesem Jahr wieder einen außergewöhnlichen Konzertreigen: Geballte Barock-Expertise von den Festivalensembles Rheinische Kantorei und Das Kleine Konzert mit feinsten Solistenbesetzungen zu Beginn und Abschluss, klangvolle Namen wie die Grande Dame des Cembalospiels Christine Schornsheim, die Cellistin Kristin von der Goltz oder die preisgekrönte Akkordeonistin Viviane Chassot, Konzerteinführungen, aufschlussreiche Moderationen und Gesprächskonzerte, die gesellige Landpartie am Sonntagnachmittag, gleich zwei Kammermusikabende mit Weinbegleitung im Kreismuseum Zons und die stimmungsvolle Gregorianische Nacht in der romanischen Basilika sind die Eckpfeiler der Festivaltage. Mit Schloss Arff reiht sich ein neuer Spielort in den Festivalreigen ein. MOVIMENTO – Die musikalische Radtour an Rhein und Erft und das im vergangenen Jahr aus der Taufe gehobene Format GLOBE BAROQUE – Sommeroper im Globe Neuss flankieren das Festival auch in diesem Jahr.
Der Bach-Clan in Speed-Datings, Familienaufstellungen und Psychogrammen
Im festlichen Auftaktkonzert am Samstag, 16. September stellen sich die Bach-Vorfahren und Söhne in einem festlichen Pasticcio vor: Johann Christoph, Johann Ludwig, Carl Philipp Emanuel, Johann Christian, Johann Christoph Friedrich, Wilhelm Friedrich und natürlich Johann Sebastian werden von der Rheinischen Kantorei und dem Kleinen Konzert unter Leitung von Hermann Max zu einem großen Familientreffen zusammengebracht.
Dass der Thomaskantor auch äußerst weltlich wirkte, wird in der Landpartie am Sonntag, 17. September mit seiner Bauern- und Kaffeekantate im rustikalen Ambiente des Kulturhofs Knechtsteden vor Augen und Ohren geführt, charmant verkörpert von Verena Gropper, Christos Pelekanos und Lothar Blum. Am Montag, 18. September sind es Johann Sebastian und zwei seiner Söhne, die im Kreismuseum Zons in Sonaten für Violine (Anne Röhrig) und Cembalo (Bernward Lohr) zusammentreffen. Constanze Backes gibt währenddessen tiefe Einblicke in den kinderreichen Musikerhaushalt und die Familiengeschichte. Im Gesprächskonzert am Dienstag, 19. September trifft Hermann Max auf Christine Schornsheim am Cembalo und die Cellistin Kristin von der Goltz. Gemeinsam entdecken sie die verborgenen Wirklichkeiten hinter ausgewählten Werken aus dem Wohltemperierten Klavier und den Suiten für Violoncello. Am Mittwoch, 20. September steht die Motettenkunst der Bach-Familie im Zentrum eines facettenreichen Programms durch zweihundert Jahre Vokalmusik, brillant interpretiert von der Rheinischen Kantorei in solistischer Besetzung.
Das Festival entdeckt am Donnerstagabend 21. September eine neue Spielstätte für sich: Im exklusiven Ambiente von Schloss Arff widmet sich die OPUS Klassik-Gewinnerin Viviane Chassot den feinen Bezügen zwischen Bach, Haydn und Mozart auf dem Akkordeon. Die Gregorianischen Nacht am Freitag, 22. September dreht sich rund um Heldensagen und Heiligengeschichten in gotischer Klangarchitektur der Notre-Dame-Schule und zeitgenössischen Vertonungen, gesungen vom Ensemble Céladon. Das Abschlusskonzert am Samstag, 23. September feiert das Frühwerk Johann Sebastian Bachs in vier Kantaten, die vor seinem Amtsantritt in Leipzig entstanden. In klangprächtiger Besetzung vereint Hermann Max die Rheinische Kantorei und Das Kleinen Konzert zum krönenden Abschluss seiner Festival-Leitung.
Flankiert wird das Festival durch die Formate „MOVIMENTO - Die musikalische Radtour am Rhein“ am Tag des Offenen Denkmals, 10. September und „MOVIMENTO - Die musikalische Radtour an der Erft“ am 24. September. Die detaillierten Programme werden jeweils am 2. Mai veröffentlicht. Nach der erfolgreichen Premiere von „GLOBE BAROQUE – Sommeroper im Globe Neuss“ setzt das Festival die Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Neuss am 17. und 18. August fort. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr Giovanni Alberto Ristoris „Festa di camera - I Lamenti d’Orfeo“ mit Valer Sabadus und Francesca Lombardi Mazzoli und dem Ensemble 1700 unter Leitung von Dorothee Oberlinger.
Der Kartenvorverkauf für alle Veranstaltungen startet am 2. Mai über KölnTicket. Der Freundeskreis des Festivals hat die Möglichkeit, Karten ab sofort vorzureservieren. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.
Begleitet wird das Programm durch die FestivalApp. Hier liefern ab Juni ein #Bach-Digitorial und ein Podcast mit Hermann Max und Christine Schornsheim aufschlussreiche Informationen rund um das Saisonmotto. Rund 2 Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung können die Programmhefte digital eingesehen werden.
Das Festival Alte Musik Knechtsteden wird 2023 gefördert durch die Initiative Musik und Kultur.Gemeinschaften im Rahmen von Neustart Kultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das Festival findet statt mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Neuss, der Stiftung Kulturpflege der Sparkasse Neuss, der Energieversorgung Dormagen, der Mangen-Stiftung, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, des Rhein-Kreises Neuss und der Stadt Dormagen. Medienpartner sind WDR3, Deutschlandfunk und die Neuss-Grevenbroicher-Zeitung.
Mehr über die Website www.knechtsteden.com.
Über das Festival Alte Musik Knechtsteden
Seit 1992 hat der Festivalgründer und künstlerische Leiter Hermann Max das Festival – auch dank zahlloser CD-Einspielungen und der Verbreitung über die Partner WDR und Deutschlandfunk – mit einer Vielzahl musikalischer Raritäten in Eigenproduktion zu internationaler Bekanntheit in der Originalklang-Fangemeinde geführt. So wurde das rheinische Kloster Knechtsteden als Ort für Musik und Austausch zum Synonym für feinsten Originalklang in bisher nahezu 300 Konzerten. Davon wurden ca. 100 in Radiomitschnitten von WDR und Deutschlandfunk festgehalten und europaweit gesendet; etwa 20 hauseigene Knechtstedener Produktionen unter der Leitung von Hermann Max wurden als Einspielungen auf CD veröffentlicht.