30 Jahre Festival Alte Musik Knechtsteden
30 Jahre Festival Alte Musik Knechtsteden
30 Jahre, 30 Festivals: Das Festival Alte Musik Knechtsteden feiert im September runden Geburtstag und blickt in seiner Jubiläumsausgabe auf eine ununterbrochene Reihe einzigartiger Festivalveranstaltungen zurück. „30 Jahre Vielfalt“ lautet nun schlicht das Motto, unter dem sich eine illustre Riege Ehrengäste in einem Feuerwerk von zehn Konzerten vom 17. bis 25. September rund um das Kloster Knechtsteden versammelt.
Diese programmatische Diversität steht ebenso zukunftsweisend wie rückblickend für die Festivalgedanken in Knechtsteden und den suchenden Geist seines Gründers und Intendanten Hermann Max. Im Jubiläumsprogramm fügen sich so instrumentale und vokale Programme aus Deutschland, Schottland, Italien und der Tschechei von Barockoper über Oratorium, von Gregorianik bis Liedkunst zu einem glanzvollen Fest der Alten Musik voller Kontraste.
Fest des Originalklangs von Gregrorianik über Barockoper bis #BeethovenLab
Ex-Jubilar Beethovens wird im Auftaktkonzert mit der 6. Sinfonie „Pastorale“, seinem Violinkonzert op. 24 und Ferdinand Ries‘ „Königen in Israel“ mit dem dynamischen ensemble reflektor nachgefeiert - ein Versprechen, das es aus dem Vorjahr einzulösen gilt. Die dekorierten Hausensembles Rheinische Kantorei und Das Kleine Konzert präsentieren sich drei gewichtigen Vokalkonzerten, in denen sich die unverwechselbare Klangästhetik der Rheinischen Kantorei voll entfaltet: In einer (von Hermann Max edierten) Marienvesper von Alessandro Melani, in einem großen Motettenprogramm europäischen Zuschnitts und in einer Hommage an „Beethovens Lehrmeister“ Luchesi, Neefe und Ries unter der Leitung von Hermann Max im Abschlusskonzert. - Zu Gast sind der furoremachende Tenor Simon Bode mit einem Belcanto-Liederabend, eine Barockopern-Revue mit Hits von Keiser, Händel, Steffani, Mattheson und Telemann aus deren Zeit an der Gänsemarktoper mit dem Hamburger Ensemble Schirokko, ebenso wie die First Lady der Blockflöte Dorothee Oberlinger mit Lautenist Edin Karamazov mit Großmeister Bach im Gepäck, das Baseler Vokalensemble Voces Suaves mit unsterblichen Monteverdi-Madrigalen, das rasante Ensemble Hesperi aus London mit schottischer Musik und Tänzerin Kathleen Gilbert und nicht zuletzt die Meisterinnen mittelalterlicher Polyphonie, das Tiburtina Vokalensemble mit einem Marianischen Programm in der Gregorianischen Nacht.
Dem Festival vorangestellt ist die neue musikalische Radtour „Movimento“ am Rhein, mit der das Festival Alte Musik Knechtsteden zusammen mit Kooperationspartnern wie dem Düsseldorf-Festival, den Monheimer Kulturwerken, der Stadt Dormagen und dem ZAMUS - Zentrum für Musik Alte Musik Köln Bewegung mit Musikgenuss verbindet. Unter dem Schlagwort „Radeln am Rhein“ hat die Tour am 12. September, dem „Tag des Offenen Denkmals“, Premiere und und entdeckt auf rund 25 Streckenkilometern das Rheinland zwischen Düsseldorf und Köln musikalisch.
Begleitet wird das Programm des Festivals Alte Musik Knechtsteden schon jetzt durch digitale Festivalproduktionen, dem Beethoven.Lab und der Virtual Reality-Serie „Being Ludwig Van“ in der Festvial-App.
Der Kartenvorverkauf ist in diesem Jahr ab 8. August über KölnTicket geplant. Der Freundeskreis des Festivals hat die Möglichkeit, Karten vorzureservieren. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Auch 2021 wird ein umfassendes Hygienekonzept Anwendung finden, das den aktuellen Anforderungen entsprechend ausgearbeitet wird. Das Festival rechnet mit einer begrenzten Sitzplatzkapazität.
Eine parallele Ausspielung der Konzerte über Streams sowie Radioübertragungen ist in Planung. Das Festival informiert fortlaufend über aktuelle Planungen über seine Website www.knechtsteden.com sowie über die Festival-App mit vielen Zusatz-Features, die über die Website downgeloaded werden kann.
Das Festival Alte Musik Knechsteden sieht sich gut gerüstet für seine Jubiläumsausgabe, nichtsdestotrotz ist die finanzielle Situation in Knechtsteden wie für die gesamte Kulturszene weiterhin existenzbedrohend. In einem persönlichen Appell hat sich Intendant Hermann Max an die langjährigen Fans des Festivals und Freunde der Alten Musik gewendet und dafür geworben, das Festival auch persönlich durch Spenden oder einen Beitritt zum Freundeskreis für die Zukunft zu sichern: „Durch Corona sind wir bedroht, und können die Krisen-Folgen überhaupt nicht einschätzen. Aber Krisen entwickeln mitunter Gegenkräfte! In diesem Sinne hoffen wir auf die Kraft Ihrer Bereitschaft zu helfen.“
Über das Festival Alte Musik Knechtsteden
Seit 1992 bis heute hat Gründer und Intendant Hermann Max das Festival - auch dank zahlloser CD-Einspielungen und der Verbreitung über die Partner WDR und Deutschlandfunk – mit einer Vielzahl musikalischer Raritäten in Eigenproduktion zu internationaler Bekanntheit in der Originalklang-Fangemeinde geführt. So wurde das rheinische Kloster Knechtsteden als Ort für Musik und Austausch zu einer akustischen Wunderkammer und zum Synonym für feinsten Originalklang in bisher nahezu 300 Konzerten. Davon wurden ca. 80 in Radiomitschnitten von WDR und Deutschlandfunk festgehalten und europaweit gesendet; etwa 20 hauseigene Knechtstedener Produktionen unter der Leitung von Hermann Max wurden als Einspielungen auf CD veröffentlicht.
Das Festival Alte Musik Knechtsteden wird gefördert durch BTHVN2020 aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises. Das Festival findet statt mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Neuss, der Stiftung Kulturpflege der Sparkasse Neuss, der Energieversorgung Dormagen, der RheinEnergieStiftung Kultur, Currenta, der Mangen-Stiftung, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, des Rhein-Kreises Neuss und der Stadt Dormagen. Medienpartner sind WDR3, Deutschlandfunk und die Neuss-Grevenbroicher-Zeitung.
Weitere Informationen unter www.knechtsteden.com.
- Veranstaltung: 30. Festival Alte Musik Knechtsteden
- Zeitraum: 17.-25.09.2021
- Der Kartenvorverkauf startet am 8. August 2021 über KölnTicket, online unter koelnticket.de bzw. telefonisch unter 0221 2801sowie an allen VVK-Stellen
- Aktuelle Informationen über Newsletter, App-Download, Registrierung für den Freundeskreis über Website knechtsteden.com
Alle Konzerttermine im Detail:
Freitag, 17. September 2021, 20 Uhr, Klosterbasilika Knechtsteden
LUDWIG VAN BEETHOVEN und sein Schüler FERDINAND RIES 1784-1838
FERDINAND RIES Die Könige in Israel Introductione
Rezitative und Arien von Saul und Michal
Konzert für Violine und Orchester op. 24 in e-Moll
LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 6 Pastorale
Florian Donderer, Violine Kerstin Dietl, Sopran
Matthias Vieweg, Bass
ensemble reflektor
Thomas Klug – Dirigent
Samstag, 18. September – 20 Uhr Klosterbasilika Knechtsteden, 19 Uhr
ALESSANDRO MELANI 1639-1703 Marienvesper
Solisten der Rheinischen Kantorei
Marie-Luise Werneburg, Veronika Winter, Margaret Hunter, Karin Gyllenhammar, David Erler, Julie Comparini, Hans-Jörg Mammel, Georg Poplutz, Matthias Vieweg und Ekkehard Abele
Das Kleine Konzert
Hermann Max
Sonntag, 19. September - 15 Uhr Klosterhof Knechtsteden
** Landpartie **
THE PHEASANT’S EYE
Das Pfauenauge
Ensemble Hesperi
Mary-Jannet Leith, Magdalena Loth-Hill, Florence Petit, Thomas Allery
Kathleen Gilbert – Tanz
Sonntag, 19. September - 20 Uhr Klosterbasilika Knechtsteden
BACH A DUE
Dorothee Oberlinger, Blockflöten
Edin Karamazov, Laute
Montag, 20. September – 20 Uhr Kreismuseum Zons 19 Uhr Einführungsgespräch im Kaminzimmer
BEETHOVEN UND BELCANTO - LIEDERABEND SIMON BODE
Lieder von Beethoven, Bellini, Donizetti, Rossini, Schubert
Simon Bode, Tenor
Simon Lepper, Klavier
Dienstag, 21. September – 20 Uhr Klosterbasilika Knechtsteden
HOFFNUNG, GLÜCK UND LEID IM 17. JAHRHUNDERT
aktuell und zeitlos ist Europas Musik aus unsicheren Zeiten
Solisten der Rheinischen Kantorei Marie Luise Werneburg, Veronika Winter, Anne Bierwirth, Georg Poplutz, Matthias Vieweg Das Kleine Konzert Hermann Max
Constanze Backes führt durch das Programm
Mittwoch, 22. September – 20 Uhr Klosterbasilika Knechtsteden
DAS ERSTE OPERNHAUS IN DEUTSCHLAND
DIE GÄNSEMARKTOPER IN HAMBURG - VORBILD FÜR ANDERE STÄDTE
Opernszenen von Telemann, Händel, Steffani, Mattheson und Keiser
Elisabeth Breuer, Sopran –
Simon Bode, Tenor
Ensemble Schirokko Hamburg
Edzard Burchards
Donnerstag, 23. September – 20 Uhr Klosterbasilika Knechtsteden
GREGORIANISCHE NACHT: Regina caeli laetare
Marienverehrung in mittelalterlicher Polyphonie
Tiburtina-Ensemble Prag
Freitag, 24. September - 20 Uhr Klosterbasilika Knechtsteden
VERWANDELTE MADRIGALE - MADRIGALE IN NEUEM GEWAND
Contrafactum und Original in der Musik
Claudio Monteverdis Qualen und Kreuzigung - Liebe und Lob
Vokalensemble Voces Suaves Basel
Samstag, 25. September – 20 Uhr Klosterbasilika Knechtsteden
BEETHOVENS LEHRMEISTER
ANDREA LUCHESI Miserere für Soli, Chor, 2 Klarinetten, Hörner, Fagotte, Streicher und Basso continuo
CHRISTIAN GOTTLOB NEEFE Fantasia per il Clavicembalo Gedruckt 1797 bei Simrock in Bonn und gespielt auf einem Hammerflügel der Zeit
Serenata Der Regen strömt, der Sturm ist erwacht für Tenor und Klavier auf Texte von Gottlieb Meißner aus Sieben Serenaten
ANDREA LUCHESI Stabat Mater für Soli, Chor, 2 Klarinetten, Fagotte, Streicher und Basso continuo
CHRISTIAN GOTTLOB NEEFE Concerto pour le Clavecin Gespielt auf einem Hammerklavier – zu Neefes Zeit eine Alternative zum Cembalo - begleitet von 2 Oboen, Hörnern, Streichern und Basso continuo
FERDINAND RIES Requiem Dies irae
für 2 Oboen, Klarinetten, Fagotte, Trompeten, Pauken, Hörner, 3 Posaunen, Streicher und Chor
LUDWIG VAN BEETHOVEN Kanon für zwei Stimmen Ars longa vita brevis
Tobias Koch, Hammerklavier
Veronika Winter, Ulrike Mayer, Simon Bode, Matthias Vieweg
Rheinische Kantorei Das Kleine Konzert Hermann Max
Digitale Produktionen im Rahmen der Festivalsaison 2021
BEING LUDWIG VAN – EINE VIRTUAL REALITY SERIE
Eine dreiteilige Virtual-Reality-Produktion aus dem Kopf und mit Musik von Ludwig van Beethoven.
Andrea Boehm Tettelbach, Schauspielerin
Wolfgang Ruter, Schauspieler
Performance Kolektiv “El Cuco Projekt”- Sonia Franken, Gonzalo Barahona & Carla Jordao
Toni Ming Geiger, Klavier
Jacquard-Quartett
Valerij Lisac, Video, Sounddesign, Regie & VR360°-Implementation
BEETHOVEN.LAB
Eine interaktive Reise anhand von Originalgemälden, Illustrationen, Zitaten und Klangbeispielen in Beethovens Musikwelt
Daniel Frosch & Michael Rathmann, Konzeption, Bildredaktion & Texte
Niklas Rudolph, Konzeption, Webdesign & Realisierung
Marc Trompetter, Illustration