Ein Barockopernfest mit Star-Aufgebot: Countertenor Raffaele Pe in der Titelrolle singt an der Seite u.a. von Sonia Prina (Tolomeo) und Anna Lucia Richter (Sesto), in weiteren Rollen werden u.a. Kathrin Zukowski und Giulia Montanari (Cleopatra, alternierend), Adriana Bastidas-Gamboa (Cornelia) und Regina Richter (Nireno) aus dem Ensemble zu erleben sein. Regie führt Barockspezialist Vincent Boussard, die musikalische Leitung übernimmt der nicht minder barockaffine Rubén Dubrovsky, das kinetische Bühnenbild erstellt Frank Philipp Schlößmann, und die skulptural anmutenden Kostüme entwirft niemand Geringeres als der legendäre Modeschöpfer Christian Lacroix.
Macht, Liebe und Intrigen walten im alten Ägypten, denn gleich drei Herrscherhäuser sind in die politischen Gefälle des Landes verstrickt: Nach der Niederlage gegen Giulio Cesare ist dessen Widersacher Pompeo mit seiner Frau Cornelia und seinem Sohn Sesto nach Ägypten geflohen. Doch der König Tolomeo lässt Pompeo sogleich ermorden, um Cesare bei seiner Ankunft Pompeos Kopf auszuhändigen. Aber das „Geschenk“ verfehlt seine Wirkung: Cesare ist über so viel Arglist bestürzt, und Cornelia und Sesto schwören Tolomeo Rache. Desweiteren versucht Tolomeos Schwester Cleopatra, Cesare für sich zu gewinnen. So droht Tolomeos Macht zu bröckeln, und der Kampf um den Thron nimmt seinen Lauf. Der Facettenreichtum der Arien, mit denen Händel in „Giulio Cesare“ die unterschiedlichen Charakterzüge der Protagonist*innen zum Ausdruck bringt, ist in der Barock-Opernwelt nahezu einzigartig.
Die Uraufführung im Londoner King’s Theatre am Haymarket 1724 wurde zu einem der größten Triumphe seines Lebens. Mit seiner melodiegeführten und emotionalen musikalischen Sprache war Händel seiner Zeit weit voraus: Giulio Cesare ist gleichermaßen Liebhaber und Held, während sich Cleopatra von der selbstbewussten jungen Frau hin zur reifen Herrscherin wandelt.
Raffaele Pe, Kathrin Zukowski
Giulio Cesare in Egitto
Klassik
Oper Köln im StaatenHaus